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Cranio Sacrale Behandlung – Ablauf und Behandlungsplan – Teil 1

  1. Die ersten 15 Minuten in einer Cranio Sacralen Behandlung sind entscheidend.

Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen was bei einer Cranio Sacralen Behandlung passiert. Die Frage die am meisten gestellt wird: Was genau macht der/die Therapeut/in während der Behandlung?

Wahrgenommen wird meist vom Klienten ja nur, dass der Therapeut die Hände an unterschiedlichen Stellen des Körpers vom Klienten positioniert und dort dann einige Zeit verweilt.

Die Cranio Sacrale Behandlung unterliegt einen ganz bestimmten Behandlungsplan. Nämlich: Zu allererst das menschliche System in seine Stille zu bringen. Das heißt, dass die eigentliche Cranio Sacrale Arbeit erst beginnt, wenn sich der Mensch mit seinem ganzen Körper/Geist System (Körper – Nervensystem, Geist – Gedanken) in seiner Ruhe und Entspannung befindet. Für die behandelnden Personen beginnt ab da ein Gefühl der Entspannung oftmals sogar ein Gefühl der Tiefenentspannung. Erst ab diesen Punkt beginnt die eigentliche Arbeit für die Cranio Sacralen TherapeutInnen.

Die ersten Schritte in der Behandlung (gemäß meiner eigenen Erfahrungen als Therapeutin):

Als Therapeutin stell ich mich neben die behandelnde Person, die bereits bequem auf dem Behandlungsbett liegt. Der Erstkontakt ist immer ohne Berührung aber in Stille, um die Gesamtheit des Systems der behandelnden Person gut wahrnehmen zu können. Je nachdem welche Fähigkeiten die Therapeuten bezüglich spüren und wahrnehmen mitbringen, können bereits hier die ersten Besonderheiten im System des Klienten wahrgenommen werden. Nach dieser wortlosen Anamnese beginnt die Behandlung durch die Berührung. Meist wird an den Füßen bzw. an den Schienbeinen begonnen.

Die Erstberührung ist ganz sanft, sodass meist gleich das Nervensystem des Klienten für den Therapeuten wahrnehmbar wird. Sehr oft zeigt sich auch der Energiefluss, die Richtung der fließenden Energie bzw. mögliche Blockaden im System, gleich unmittelbar während der Erstberührung. All das sind zu Beginn der Behandlung nur Erstbeobachtungen für Cranio Sacrale TherapeutInnen. Eine achtsame und wertfreie Beobachtung ist die Grundvoraussetzung für diese Art der Körperarbeit.

Nach dieser ersten Bestandsaufnahme oder Beobachtung durch die Wahrnehmung folgt der wichtigste Teil in jeder Sitzung:

Es gilt das System der behandelnden Person in die Ruhe zu bringen. Gelingt es dem Therapeuten nicht die Klienten in ihre Ruhe zu begleiten, wird die Cranio Sacrale Behandlung wohl kaum von Erfolg gekrönt sein.

Erfahrene TherapeutInnen sind in der Lage unterstützend das System in die Ruhe zu bringen. Die Voraussetzung dafür ist aber, dass Cranio Sacrale Therapeuten selbst in ihrer Ruhe sind bzw. in ihrer eigenen Stille ruhen. Ist der Therapeut selbst aufgewühlt wird es schwer bis gar nicht möglich sein ein anderes System in die Ruhe zu führen.

„Ruhe entsteht dort wo sich bereits Ruhe etabliert hat.“

„Frieden entsteht dort wo bereits Frieden praktiziert wird.“

„Mehr Liebe entsteht dort wo bereits ein liebevoller Umgang gelebt wird, sodass sich diese weiter entwickeln und wachsen kann.“

Erster Teil einer Blog Reihe über Cranio Sacrale Körperarbeit.